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Martin Monschau, facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Homöopathie und Chirotherapie
Brücke von Remagen
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Informationen zum Thema Flug-/Reisethrombose

"Seit der Erfindung des elektrischen Stuhls hat noch kein Möbelstück den Menschen stärker malträtiert als der Economy-Class-Sitz." (aus einer medizinischen Fachzeitschrift)

In der Fach- und Laienpresse wird in der letzten Zeit gehäuft über das Risiko von Thrombosen bei Langstreckenflügen berichtet. Viele Patienten fühlen sich dadurch verunsichert. Im Folgenden einige Hinweise zu diesem Thema, die Ihnen eine grobe Einschätzung Ihres persönlichen Risikos erlauben. Im Zweifelsfall sollten Sie sich bei Ihrem Hausarzt vorstellen.

Bitte beachten Sie: Die Thromboseprophylaxe bei Reisen ist genau wie Reiseimpfungen keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.


Reisethrombose-Risikogruppen
(Wiener Konsensuskonferenz 2001)

Gruppe 1: Niedriges Risiko:

  • jeder Reisende bei mehrstündigen Reisen in sitzender Position

Gruppe 2: Mittleres Risiko:

zusätzlich zur vielstündigen Reisedauer sind gegeben:

  • Schwangerschaft oder Phase nach der Geburt
  • oder bei Vorliegen von mindestens zwei der folgenden Faktoren
  • Alter über 60 Jahre
  • klinisch relevante Herzerkrankungen
  • nachgewiesene Thrombophilie / familiäre Thromboseneigung
  • größere Krampfadern, chronisch venöse Insuffizienz
  • Ovulationshemmer ("Pille"), Hormonersatztherapie in und nach den Wechseljahren
  • Übergewicht (BMI >30)
  • Exsikkose

Gruppe 3: Hohes Risiko

  • Thromboembolie in der Vorgeschichte (Unabhängig vom Zeitpunkt des Ereignisses)
  • manifeste bösartige oder sonstige schwerwiegende Erkrankung
  • gelenkübergreifende Ruhigstellung einer unteren Extremität (z.B. Gipsbein)
  • kurz zurückliegender operativer Eingriff mit hohem Thromboserisiko


Vorgeschlagene Prophylaxemaßnahmen für die drei Risikogruppen
(Wiener Konsensuskonferenz 2001)

Gruppe 1: Niedriges Risiko
Allgemeine Maßnahmen:

  • Bewegungsübungen: z.B. Fußwippen; Muskelanspannungsübungen
  • im Auto: wiederholte Pausen und einige Schritte gehen
  • reichlich Flüssigkeitszufuhr (kein Alkohol, kein Koffein)
  • zurückhaltender Einsatz von Beruhigungs- und Schlafmitteln

Gruppe 2: Mittleres Risiko
Zusätzlich Physikalische Maßnahmen:

  • Wadenstrümpfe der Kompressionsklasse 1 bis 2

Gruppe 3: Hohes Risiko
zusätzlich medikamentöse Maßnahmen:

  • niedermolekulares Heparin (Spritze unter die Haut vor jeder Reise, bei Rundreisen daher ggf. täglich)

Problem: Kühlung der Fertigspritzen

Literatur: Phlebologie 4/2001; 30: 101-3; Oktober 2001